Das Wichtigste vorab: Die medizinische Hypnose hat nichts mit einem Verlust der eigenen Kontrolle zu tun. Während der sogenannten hypnotischen Trance sind Sie als Patient jederzeit geistig wach und bekommen alles mit. Im Vordergrund steht die unbeeinflussbare, von Ihnen selbst erkannte Problemlösung – die Ihnen „wie Schuppen von den Augen fällt“. Deshalb bezeichnen wir diese Form der Therapie als lösungsorientierte Hypnose.
Hypnose ist aber eigentlich die falsche Bezeichnung für eine hochwirksame psychotherapeutische Methode der Behandlung von Ängsten, Depressionen, Phobien, Schmerzen oder zur Raucherentwöhnung und bei Übergewicht.
Hypnos ist zwar der griechische Gott des Schlafes, aber in der Hypnosetherapie soll der Patient nicht schlafen, sondern in einem möglichst körperlich entspannten Zustand geistig wach sein. Diesen Bewusstseinszustand bezeichnen wir in der Hypnotherapie als Trance, in der wir mit unserem Unbewussten in Kontakt treten. Dass wir Menschen diesen tranceähnlichen Bewusstseinszustand erleben können, ist uns angeboren. Der amerikanische Psychiater und Hypnotherapeut Milton Erickson hat die Hypnosetherapie modernisiert. Sein Ansatz der Hypnosebehandlung war es, mit Hilfe des Unbewussten eines Patienten, dessen kreative Ressourcen ins Bewusstsein zu heben.
Das Unbewusste umfasst einen Bereich der menschlichen Psyche, der dem bewussten Verstand nicht direkt zugänglich ist. Der bewusste Verstand arbeitet seriell, das heißt, er muss mit etwas aufhören, bevor er sich mit etwas anderem beschäftigen kann. Das Unbewusste aber kann viele Aufgaben gleichzeitig, also parallel, erledigen.
Im Unbewussten liegen alle unsere erlebten Erfahrungen körperlicher, psychischer und emotionaler Art, die wir jemals erlernt und verarbeitet haben. Als Hypnotherapeut zeige ich meinen Patienten, wie sie über ihre Hände mit ihrem Unbewussten kommunizieren, ihm Fragen stellen und sich so von ihm beraten lassen können.